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Info-Mail Schach Nr. 8


Hallo Schachfreunde,
hier einige Ergebnisse von Veranstaltungen, über die wir in der Info-Mail Schach 
Nr. 6 berichtet haben.

TANJA VONRÜDEN - bei der deutschen Damenmeisterschaft mit einer 
TWZ(=Turnierwertzahl in DWZ bzw.Elo) von 1660 als Nr. 26 gestartet - hat in der 
dritten Runde remis gespielt und lag mit 2 aus 3 plötzlich in der erweiterten 
Spitzengruppe - schwierige Aufgaben kamen auf sie zu -
4.Runde: Mietzner (Chemnitz,TWZ 2097,Nr.12) - Vonrüden      1:0 
5.Runde: Vonrüden - Grünberg (Hamburg,TWZ 2125,Nr.8)        0:1
6.Runde: Vonrüden gewinnt gegen Fey (Chemnitz,TWZ 1513,Nr.28) 
Die Partie in der 5.Runde gegen die Fidemeisterin ging über die volle Spielzeit 
von 7 Stunden - Tanja hat jetzt 3 aus 6 - Platz 14 - bravo!!!
An der Spitze des Feldes die 14-jährige Elisabeth Pähtz mit 6 aus 6! - trotz 
1,5 Punkte Vorsprung meinte sie nach ihrem Sieg gegen die Nr. 1 Vera Jürgens - 
einzige Großmeisterin- "Ich sehe mich nicht als Favorit, ich kenne mich."

XIE JUN - aus China ist nach 1991 zum zweiten Mal Weltmeisterin. Nach einem 
Remis in der 15. Partie gewann sie den Wettkampf gegen die Russin Alisa 
Galliamowa vorzeitig mit 8,5:6,5.

ALEXANDER KHALIFMAN - hat bei der WM in Las Vegas die erste von maximal 6 
Turnierpartien im Finale mit den schwarzen Steinen nach 57 Zügen gewonnen. Sein 
Gegner Wladimir Akopian brachte ein chancenreiches Figurenopfer, fand mehrfach 
nicht die besten Züge und vergab im Endspiel noch das mögliche Remis. Nach einer 
kraftlosen zweiten Partie - remis nach 18 Zügen - wurde am dritten Tage wieder 
hart gekämpft. Khalifman hatte nach der Zeitkontrolle die anfänglichen Probleme 
gemeistert und eine solide Remisstellung erreicht. Aber auch Turmendspiele 
sollte man sorgfältig behandeln - sie sind nicht immer remis - und nach 84 Zügen 
hatte Akopian zum 1,5:1,5 ausgeglichen. Das Finale bleibt spannend und ich 
vermute, der Tiebreak bringt nach dem 3:3 die Entscheidung!?
Das hohe Preisgeld sorgte bei dieser WM zwar für spannende Partien und viele 
Überraschungen, die Qualität der Partien war nach Aussagen der Beobachter aber 
eher schlecht - die Nerven!
Der Sieger erhält übrigens 660.000 Dollar - der Verlierer 396.000 Dollar, 
jeweils 20% dieser Beträge wandern in die Kasse der (notleidenden) FIDE.

ÜBRIGENS - die FIDE wird Ende August 1999 bei den Damen und Herren jeweils neue 
Weltmeister präsentieren - Ärger ist jedoch vorprogrammiert.
Bei den Damen hat die entthronte Zsuzsa Polgar, die aus privaten Gründen ihren 
Titel nicht verteidigen konnte, den "ultimativen" WM-Kampf gegen ihre Schwester 
Judith Polgar verlangt.
Bei den Herrn plant Kasparow im Herbst 1999 (? - Finanzierung noch nicht 
gesichert) den "ultimativen" WM-Kampf gegen Anand. Neben dem Sieger von Las 
Vegas beanspruchen auch noch Bobby Fischer und Anatoli Karpow, als Weltmeister 
bezeichnet zu werden.

Viel Spaß beim Hobby!
Herbert 

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