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Info-Mail Schach Nr. 49


Hallo Schachfreunde,

Der Mai ist gekommen, und dass in diesem Monat nicht nur die Bäume
ausschlagen, könnt Ihr am Ende von Info-Mail Nr. 49 lesen. Davor wird
jedoch von der DBSB-Schnellschachmeisterschaft in Kiel berichtet. Unter
dem Motto "Noch wenige Plätze frei" stehen die zwei Meldungen, die
sich mit der Schachbundesliga der Herren befassen.

Viel Spass bei Nr. 49 wünscht
Toni aus Augsburg


Die diesjährige DBSB-Schnellschachmeisterschaft fand vom 27. April
(Anreise) bis zum 1. Mai (Abreise) in Kiel statt. Der SK Königsweg Kiel
hatte seinen 70. Geburtstag zum Anlass genommen, diese Meisterschaft
auszurichten. Der SK Königsweg ist übrigens der älteste noch bestehende
Blindenschachclub in Deutschland. Wie sich in den 70 Jahren seines
Bestehens die Zeiten geändert haben zeigt z.B. eine Bestimmung aus
der ersten Satzung von 1930, wonach nur Mitglied werden konnte, wer
unbescholten und männlich war. Diese Zeiten sind aber längst vorbei und so
leitet mit Birgit Kröger heute sogar eine Frau den Verein. Ihr und
ihrem Team ist es zu verdanken, dass das vergangene Wochenende zu einer
rundum gelungenen Veranstaltung wurde.

Neben den guten Spielbedingungen fand auch vor allem das Rahmenprogramm
bei den Teilnehmern großen Anklang. Ein Grillabend am Freitag, eine
5-Seen-Rundfahrt am Samstag und ein Besuch in Bad Laboe am Sonntag sorgten
neben der Jubiläumsveranstaltung am Sonntag Abend dafür, dass die
Atmosphäre locker und gelöst blieb.

Natürlich kam das Schach daneben nicht zu kurz. Nach 11 Runden
Schweizer System (Bedenkzeit 30 Minuten) wurde der Sieger in einem
Fotofinish ermittelt. Nur Dank der verfeinerten Buchholzwertung konnte
sich Jürgen Pohlers aus Leipzig gegen den Titelverteidiger Gert Schulz
aus Frankfurt durchsetzen. Auf Platz 3 landete Eckhard Kröger aus
Hannover. Diese drei Spieler hatten nach etwa der Hälfte des Turniers die
Führung übernommen und ließen sich nicht mehr von der Spitze verdrängen.

Der Endstand:

   1. Pohlers,Jürgen SVG Leipzig (DBSB)          9,0 72,0 759,0
   2. Schulz,Gert SK Sandhausen (DBSB)           9,0 72,0 754,0
   3. Kröger,Eckhard SK Turm Hannover (DBSB)     8,5 72,5
   4. Lindenmair,Anton SK Augsburg (DBSB)        7,5 73,5
   5. Wendt,Horst Sachsen Leipzig (DBSB)         6,5 73,5
   6. Kröger,Martin PTS Kiel/Kronshagen          6,5 68,5
   7. Rother,Wolfgang TSV Chemnitz (DBSB)        6,5 65,0
   8. Seidel,Volker Berlin (DBSB)                5,5 72,0
   9. Zielke, Bernd Kieler SG                    5,5 71,5 735,5
  10. Schlierf,Andre Kasseler SK (DBSB)          5,5 71,5 709,5
  11. Brockmann,Werner Kieler SG                 5,5 63,5
  12. Kahler,Helmut Sfr. Marburg (DBSB)          5,5 57,0
  13. Fries,Werner BSK Frankfurt (DBSB)          5,5 55,5
  14. Fries,Elisabeth BSK Frankfurt (DBSB)       5,5 52,0
  15. Neumann,Axel Kieler SG                     5,5 50,5
  16. Carqueville,Stephan Hermes Gera (DBSB)     5,5 46,5
  17. Käsinger,Thomas SK Königsweg Kiel          5,0 48,0
  18. Weichenmeier,Robert SK Augsburg (DBSB)     5,0 47,0
  19. Bergner,Ute BSK Frankfurt (DBSB)           3,5 47,5
  20. Benzinger,Anke SK Königsweg Kiel (DBSB)    2,5 49,5
  21. Lindenmair,Marianne SK Augsburg (DBSB)     1,5 51,5
  22. Bohn,Petra SK Königsweg Kiel (DBSB)        0,5 50,5


Will keiner mehr 1. Bundesliga spielen? Nachdem Zeppelin Neu Herne, der
Sieger der Weststaffel, schon während der Saison verkündete, dass er nicht
in die 1. Bundesliga aufsteigen wolle, verzichtete nun auch der Südmeister
SC Pasing auf sein Aufstiegsrecht. Als Nachrücker stehen SKH Gelsenkirchen
(3., der Zweitplazierte Porz II ist nicht aufstiegsberechtigt) und Baiertal
Schatthausen bereit.

Auch Dresden zieht zurück! Neben dem Delmenhorster SK wird auch - gerade
gerettet - der Dresdner SC seine Mannschaft aus der 1. Bundesliga
zurückziehen und in der kommenden Saison mit einer reinen Amateurmannschaft
in der 2. Liga an den Start gehen. Als Gründe wurden von verantwortlicher
Seite die unsichere Sponsorenlage und das zunehmende berufliche Engagement
der Amateure im Dresdner Team genannt. Eine reine Profimannschaft sei nicht
finanzierbar. Nutznießer sind die Plauener Könige, die somit statt Dresden
im Oberhaus verbleiben.


In Australien sind die Sitten immer etwas rauer. In der Zeitnotphase auf dem
Doeberl Cup ärgerte sich ein Spieler über den Lärm seines Nachbarn. Die
Auseinandersetzung wurde auf dem Korridor ausgetragen, die Problemlösung mit
den Fäusten gefunden und die Partie sodann ins Remis gerettet. Die
Turnierleitung disqualifizierte die beiden Streithähne. Ob die Schiedsrichter
heil nach Hause kamen ist nicht bekannt.

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