Hallo Schachfreunde, es gibt uns noch - aber die Vorbereitungen auf die anstehende Schachsaison halten uns in Atem....oder auch nicht. Vor allem waren da auch die olympischen Spiele in Sydney, mit denen wir uns beschäftigt und die viel Freude bereitet haben ... oder auch nicht. In der letzten Ausgabe hat Toni über die Blindenschach-Olympiade in Zakopane berichtet. Die Mannschafts-Weltmeisterschaft der FIDE (= Schacholympiade) beginnt am 27. Oktober 2000 in Istanbul. Allerdings hat die FIDE auf diesem Gebiet große und weiterreichende Pläne. Seit einiger Zeit bemüht man sich, Schach als olympische Sportart unterzubringen. Im letzten Jahr gab es einen Teilerfolg, als Schach vom IOC als Sportart anerkannt wurde. Ein weiterer Schritt war jetzt der Demonstrationswettkampf im olympischen Dorf in Sydney am Sonntag, 24. September. Beide Schnellschachpartien zwischen Anand und Shirov endeten nach wechselhaftem Verlauf remis. Der Kampf um Medaillen ist allerdings noch in weiter Ferne. Es gibt auch kritische Stimmen, ob Schach in diesem Rahmen wirklich gut untergebracht ist. Dopingkontrollen während eines Turniers bzw. auch in der Trainingsphase? Die La-Ola-Welle bei einem Läuferopfer auf h7? Was haltet Ihr davon? Wir sind gerne bereit entsprechende Beiträge hier in der Info-Mail wiederzugeben. Den Anfang zu diesem "Forum" macht heute Otto Prytz, der seine Gedanken zur Brettpunktwertung niedergeschrieben hat. Aktuelle Schachergebnisse gibt es von uns wieder vom (privaten) WM-Kampf zwischen Kasparov und Kramnik, der vom 8. Oktober bis 4. November 2000 in London ausgetragen werden soll (16 Partien - Preisgeld von 2 Millionen US-Dollar). Von der höchsten deutschen Spielklasse wollen wir auch -möglichst aktuell- berichten; die erste Doppelrunde der Schachbundesliga am 14./15. Oktober. Aus Leimen grüßt herbert lang. (FORUM - GAESTEBUCH) Hier könnte demnächst auch Euer Beitrag stehen - z.B. über Brettpunktwertung, Schach bei olympischen Spielen, Dopingkontrollen beim Schach oder .....?? Den Anfang macht heute - Otto Prytz (Norwegen) - eMail-Adresse: otto.prytz@kri.uio.no At 17:51 09.09.00 +0200, (Info-Mail Schach Nr. 70) you wrote: "Man kann sicher über die Vor- und Nachteile der Brett- oder Matchpunktwertung diskutieren, wenn die Brettpunktwertung aber derart groteske Ergebnisse ergibt, scheint Handlungsbedarf zu bestehen." In einer früheren Nummer hat auch Herbert Lang gefragt, was die Leser davon meinen. Meine Neigung geht zugunsten der Brettpunktwertung als erstes Kriterium. Wenn man die Matchpunkte an erster Stelle berücksichtigen würde, würde ein 2,5-1,5-Ergebnis ebenso schwer wiegen, wie ein 4-0-Ergebnis. Das könnte man taktisch in einem nicht ganz sportlichen Sinne benützen. Der Vorrang der Brettpunkte spiegelt die faktische Spielstärke besser ab, als der Vorrang der Matchpunkte. Es ist sogar fraglich, ob die Matchpunkte vor der Buchholz-Wertung gehen sollte. In dieser Olympiade ist Slowenien vor Polen 2 plaziert. Beide errangen die gleiche Anzahl von Brettpunkten, aber Polen 2 hatte um 10 Buchholz-Punkte stärkere Widerstand als Slowenien. Das konnte man jedoch nicht in Betracht nehmen, weil Slowenien einen Matchpunkt mehr als Polen 2 errang: 8 SLOVENIA 19.5 10.0-8.0 161.5 9 POLAND 2 19.5 9.0-9.0 171.5 Dies ist nur eine private Meinung, aber wenn die Redaktion des Infomails findet, daß sie das Licht der Öffentlichkeit verdient, habe ich nichts dagegen, daß sie auch im Infomail erscheint. Mit freundlichen Schachgrüßen, Otto Prytz - otto.prytz@kri.uio.no Jobb/Trabajo/Laboro: Bolig/Domicilio/Logxejo: Universitetet i Oslo Hovseterveien 64 A Klassisk og romansk institutt N-0768 OSLO Postboks 1007 Blindern Tel. (+47)22495007 N-0315 OSLO Tel. mobil/mo'vil/portebla Tel. (+47)22854320 (+47)91161765