Hallo Schachfreunde, bevor wir uns den Ereignissen im Schachgeschehen des vergangenen Wochenendes widmen, möchte ich es nicht versäumen, unserem Geburtstagskind zu gratulieren. Am 2. Mai 1951 - also genau heute vor 50 Jahren - wurde der Deutsche Blindenschachbund (DBSB) in Stukenbrock gegründet. Die Gründung erfolgte während der 1. deutschen Meisterschaft im Blindenschach (Sieger Wilhelm Würtz). Wie das z.B. auch beim englischen Königshaus üblich ist, finden die großen Feierlichkeiten im Sommer statt. Der DBSB feiert seinen Geburtstag im August in Gelsenkirchen. Anlässlich dieses Ereignisses wird der Weltcup der IBCA, sowie ein großes internationales Open für Blinde und Sehbehinderte ausgetragen. Ich möchte an dieser Stelle daran erinnern, dass der Anmeldeschluss für das Open der 31. Mai 2001 ist. Anmeldungen an Werner Fries (Frankfurt). Er ist per E-Mail unter werner.fries@t-online.de zu erreichen. Das Info-Mail Schach Team wünscht dem DBSB alles Gute für die Zukunft und gelungene Veranstaltungen in Gelsenkirchen - wir werden natürlich auch davon aktuell berichten. Am vergangenen Wochenende feierte ein anderer Jubilar seinen 40. Geburtstag. Der BSK Heidelberg richtete aus diesem Anlass zwei Turniere aus. Am 28. und 29. April (Samstag und Sonntag) erlebte zunächst das "Günther-Schöchlin-Gedenkturnier" seine zweite Auflage. Dieses Turnier ist nach dem langjährigen Vorsitzenden des BSK Heidelberg und auch des DBSB Günther Schöchlin benannt. Ganz im Sinne des Namensgebers traten neben den klassischen Vereinsmannschaften diesmal auch eine Mannschaft des Vorstands des DBSB, eine Damenmannschaft und ein gemischtes Team an. Der Ausgang war bis zum Schluss offen und erst in der letzten Runde konnte die Mannschaft des Ausrichters den Turniersieg sichern. Heidelberg I spielte in der Aufstellung: Dieter Bischoff, Gert Schulz, Manfred Pinnow, Heinrich Traub. Für den Titelverteidiger Halle (Frank Schellmann, Reinhard Kehl, Christian Köhler, Joachim Weigelt) reichte es diesmal nur zu Platz 2. Auf Rang 3 landete die stark aufspielende Mannschaft des Vorstands (Martin Kröger, Peter Staubach, Ludwig Beutelhoff, Werner Fries). (Komplette Tabelle siehe unten) Am Montag, dem 30. April folgte dann noch die Schnellschachmeisterschaft des DBSB. Nach einigen Jahren mit 30-Minuten-Partien spielte man diesmal wieder einmal mit 15 Minuten Bedenkzeit pro Spieler und Partie. Das Turnier hatte mit 28 Teilnehmern eine ansprechende Beteiligung. Nach 9 Runden Schweizer System stand mit Hans Jagdhuber (München) der neue deutsche Meister fest. "Jackl" spielte stark auf und lag während des gesamten Turniers vorne. Wie im vergangenen Jahr belegte Gert Schulz (Frankfurt - für Heidelberg spielend) Rang 2. Der Titelverteidiger Jürgen Pohlers aus Leipzig musste sich diesmal mit dem 3. Platz zufrieden geben. (Komplette Tabelle siehe unten) An dieser Stelle möchte ich den "Heidelbergern" für die reibungslose Ausrichtung des Turniers herzlich danken. Insbesondere gilt mein Dank Monika und Heinrich Traub, die scheinbar überall zur gleichen Zeit waren und sich viel Mühe mit der Vorbereitung und der Ausrichtung gegeben haben. Nicht unerwähnt möchte ich die feinen Kuchen lassen, die fleißige Hände gebacken hatten und die - zu Recht - reißenden Absatz fanden. Die Veranstaltung endete dann am 30. April mit einem kalten und warmen Büffet und bei musik und Tanz wurde in den 1. Mai hinein gefeiert. Nach den angekündigten Tabellen aus Heidelberg folgen am Ende dieser Mail noch die Ergebnisse der letzten beiden Runden der Bundesliga samt Abschlusstabelle. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen und dass das herrliche Wetter noch eine Zeit lang anhalten möge Viele Grüße von Toni aus Augsburg 2. Günther-Schöchlin-Gedenkturnier vom 28.-29.04.2001 in Heidelberg Endstand nach 5 Runden Schweizer System 1.Heidelberg I 9:1 13,5 2.Halle 8:2 12,0 3.Vorstand 7:3 13,5 4.Essen 6:4 13,0 5.München I 6:4 12,5 6.Augsburg 6:4 10,5 7.Heidelberg II 5:5 11,0 8.Frankfurt 4:6 9,0 9.München II 4:6 6,5 10.Stuttgart 3:7 8,0 11.Mixed 2:8 6,0 12.Damen 0:10 4,5 Deutsche Schnellschachmeisterschaft 2001 in Heidelberg am 30.04.2001 ENDERGEBNIS nach 9 Runden Punkte Buchholz Feinwtg. 1. Jagdhuber Hans München 7.5 48.0 405.00 2. Schulz Gert Heidelberg 7.0 47.0 410.00 3. Pohlers Jürgen Leipzig 6.5 50.0 409.50 4. Lindenmair Anton Augsburg 6.5 49.0 405.00 5. Bischoff Dieter Heidelberg 5.0 51.0 394.00 6. Weigelt Joachim Halle 5.0 46.0 392.00 7. Drasch Robert München 5.0 45.5 392.00 8. Selig Wolfgang Essen 5.0 45.5 364.50 9. Schellmann Frank Halle 5.0 44.0 388.50 10. Hoffmann Heiko Halle 5.0 43.0 359.00 11. Fries Werner Frankfurt 5.0 41.5 388.00 12. Asbrand Günter Heidelberg 5.0 38.0 379.50 13. Milotzki Kurt Essen 5.0 38.0 371.00 14. Steinhart Matthias Stuttgart 5.0 37.0 339.50 15. Beutelhoff Ludwig Marburg 4.5 41.5 367.50 16. Schulz Fred München 4.5 41.0 381.50 17. Bahlke Dieter Essen 4.0 42.5 365.50 18. Fries Elisabeth Frankfurt 4.0 42.0 361.00 19. Köhler Christian Halle 4.0 42.0 353.50 20. Nadj Georg Stuttgart 4.0 39.0 351.00 21. Traub Heinrich Heidelberg 4.0 34.0 363.00 22. Weichenmaier Robert Augsburg 4.0 29.5 334.00 23. Jeremies Gerd 4.0 29.5 333.00 24. Keller Albert Heidelberg 3.5 36.5 333.50 25. Weigand Gerhard Augsburg 3.0 37.5 328.50 26. Schabert Andreas Augsburg 2.0 33.0 311.50 27. Müller Uwe Stuttgart 2.0 30.5 315.50 28. Dietsche Birgit Stuttgart 1.0 32.0 309.50 Bundesliga - Runde 14 Lübecker SV 4,5-3,5 USC Magdeburg Hamburger SK 5,5-2,5 SV Werder Bremen König Tegel 1,5-6,5 SV Wattenscheid SFR Neukölln 6,0-2,0 Castrop Rauxel SK König Plauen 3,0-5,0 SG Köln Porz TV Tegernsee 4,5-3,5 Godesberger SK Baiertal Schatt 1,5-6,5 Solinger SG Schott Mainz 4,0-4,0 Gelsenkirchen Runde 15 USC Magdeburg 4,0-4,0 Hamburger SK SV Werder Bremen 4,0-4,0 Lübecker SV SV Wattenscheid 3,0-5,0 SFR Neukölln Castrop Rauxel 5,0-3,0 König Tegel SG Köln Porz 5,5-2,5 TV Tegernsee Godesberger SK 3,5-4,5 SK König Plauen Solinger SG 7,5-0,5 Schott Mainz Gelsenkirchen 3,0-5,0 Baiertal Schatt Endtabelle Saison 2000/2001: 1. Lübecker SV 15 79,5:40,5 29- 1 2. SG Köln Porz 15 82,5:37,5 27- 3 3. Solinger SG 15 84,0:36,0 23- 7 4. SV Werder Bremen 15 64,5:55,5 20-10 5. Hamburger SK 15 67,0:53,0 19-11 6. TV Tegernsee 15 64,5:55,5 18-12 7. USC Magdeburg 15 65,0:55,0 17-13 8. SFR Neukölln 15 62,5:57,5 17-13 9. Godesberger SK 15 60,5:59,5 15-15 10. SK König Plauen 15 60,0:60,0 14-16 11. SV Wattenscheid 15 56,5:63,5 13-17 12. Castrop Rauxel 15 54,0:66,0 11-19 13. Baiertal Schatt 15 48,5:71,5 6-24 14. Schott Mainz 15 37,5:82,5 6-24 15. König Tegel 15 36,0:84,0 3-27 16. Gelsenkirchen 15 37,5:82,5 2-28 Deutscher Meister 2001: Lübecker SV Nach einigen Jahren der Bundesligadominanz durch die Mannschaften von Porz und Solingen hat sich mit Lübeck ein dritter Meisterkandidat hinzu gesellt. Die Saison 1999/2000 war für Lübeck enttäuschend, aber im zweiten Anlauf hat es geklappt. Lübeck wurde souverän Deutscher Meister 2001. Entscheidend waren die Siege in den Begegnungen gegen die Mitbewerber. Keine Überraschungen gab es in der Abstiegsfrage. Der Abstand der Amateurmannschaften der vier letztjährigen Aufsteiger Baiertal Schatthausen, König Tegel, Schott Mainz und Gelsenkirchen zum Rest des Feldes war zu groß. Im Moment sind diese Mannschaften abgestiegen. Allerdings hat die Vergangenheit gezeigt, daß man immer mit einem Rückzug eines Vereins aus der 1.Liga rechnen muss, wodurch der Viertletzte gerettet wäre. Außer um die Meisterschaft ging es in Lübeck auch um die Teilnahme am Europapokal. Sowohl Bremen und Hamburg hatten Ambitionen auf den vierten Platz. Am Ende schaffte es Bremen durch einen Punktgewinn gegen Lübeck. Man rechnet damit, daß Porz und Solingen wie in den vergangenen Jahren keine Ambitionen auf die Europapokalteilnahme entwickelt.