Hallo Schachfreunde, Genau heute vor zwei Jahren am 29.07.1999 startete Info-Mail Schach mit der Nr. 1. Also feiern wir heute unseren 2. Geburtstag. Hoffen wir, dass noch viele weitere folgen werden. Wer übrigens gerne in den alten Ausgaben stöbern möchte, kann dies auf meiner Homepage tun. Die Adresse lautet: http://www.schachkomet.de Dort den Link "Info-Mail Schach" wählen, und dann wiederum den Link "Archiv". Der DBSB ist uns da mit seinem 50. Geburtstag schon ein gutes Stück voraus. Die offizielle Geburtstagsfeier findet am Samstag, den 11. August in Gelsenkirchen statt. Was da sonst noch so alles los ist, könnt Ihr weiter unten lesen. Das erste Geburtstagsgeschenk hat sich der DBSB übrigens bereits selbst gemacht. Seit etwa einer Woche ist er mit einer eigenen Homepage im Internet vertreten. Ihr könnt die Site, die übrigens von Birgit Dietsche gestaltet wurde, unter der Adresse http://www.dbsb.de erreichen. Im Anschluss an das Programm von Gelsenkirchen berichten wir noch über die unlängst zu Ende gegangenen "Dortmunder Schachtage". Bevor ich mich von Euch verabschiede noch der Hinweis, dass wir natürlich aktuell aus Gelsenkirchen berichten werden. Wenn uns die Technik keinen Streich spielt werden wir versuchen, Euch täglich über die Ereignisse auf dem laufenden zu halten. Ihr dürft Euch also schon wieder auf Kalle's interessante Berichte freuen. Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag mit einem schattigen Plätzchen und einem kühlen Getränk. Euer Toni aus Augsburg Programm der Veranstaltungen in Gelsenkirchen (Änderungen vorbehalten) 03.08.2001 Anreise der Mannschaften, die am Worldcup teilnehmen 04.08.2001 Anreise der Spieler für das Internatio- nale Jubiläumsturnier 9:30 Treffen der Team-Captains 10:30 Eröffnungsfeier Musikalisch umrahmt von der Bergmannskapelle "Werksorchester Consolidation". 14:00 1. Runde World-Cup 22:00 Oldie-Night in der Hotelbar 05.08.2001 09:30 Hilfsmittelausstellung der Firmen Hoing (optische Sehhilfen), Marland (Gebrauchsgegenstände), Sinn & Kolles (Schachuhren, Blinden- uhren, Schmuck) 14:00 2. Runde World-Cup 1. Runde Jubiläumsturnier 14:15 Besuch Starlight-Express 06.08.2001 09:30 Hilfsmittelausstellung der Firmen Frank Audiodata (insbesondere Vor- führung Schachprogramm ''Fritz 6`` für Blinde), Marland, ARADIS 14:00 3. Runde World-Cup 2. Runde Jubiläumsturnier 14:15 Besuch Gruga-Park in Essen 07.08.2001 09:30 Hilfsmittelausstellung der Firma ARADIS (Schwerpunkt Internet für Blinde) 14:00 4. Runde World-Cup 3. Runde Jubiläumsturnier 22:00 "Von Hand gemacht" (Livemusik in der Hotelbar) 08.08.2001 09:30 Hilfsmittelausstellung der Fa. Novotech 14:00 5. Runde World-Cup 4. Runde Jubiläumsturnier 14:15 Stadtrundfahrt Gelsenkirchen 09.08.2001 09:30 Hilfsmittelausstellung der Firma Reinecker 14:00 6. Runde World-Cup 5. Runde Jubiläumsturnier 14:15 Wanderung nach Westerhold 22:00 Musik, Tanz und Überraschungen in der Hotelbar 10.08.2001 14:00 7. Runde World-Cup 6. Runde Jubiläumsturnier 11.08.2001 10:00 8. RundeWorld-Cup 7. Runde Jubiläumsturnier 19:00 Jubiläumsfeier mit Siegerehrung World-Cup und Jubiläumsturnier Musikalisch begleitet durch den blin- den Pianisten Martin Rembeck 12.08.2001 Abreise nach dem Frühstück Kramnik bleibt Schachkönig von Dortmund Wladimir Kramnik aus Russland bleibt Schachkönig von Dortmund. Zum sechsten Mal gewann der BGN-Weltmeister heute das Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting und verwies den punktgleichen Bulgaren Weselin Topalow dank besserer Feinwertung auf den zweiten Rang. Beide Großmeister holten im stärksten Schachturnier aller Zeiten auf deutschem Boden je 6,5 Punkte aus zehn Partien. "Mit diesem Sieg in Dortmund habe ich die Basis dafür gelegt, schon bald auch die Nr. 1 in der Weltrangliste zu sein", erklärte Kramnik nach seiner letzten Partie. Dritter in dem Kategorie 21-Wettbewerb wurde der Ungar Peter Leko, der in Dortmund 1999 triumphiert hatte. Leko hatte am Ende einen Zähler Rückstand zum Spitzenduo. Alle drei Partien der Schlussrunde in der Dortmunder Oper endeten remis, so dass es keine Änderungen im Gesamtklassement mehr gab. Für FIDE-Weltmeister Viswanathan Anand wurde das Sparkassen Chess-Meeting zum Desaster. Mit vier Verlustpartien, darunter eine Niederlage gegen Kramnik, landete der Inder am Tabellenende. Im Kampf Mensch gegen Maschine zwischen Robert Hübner und dem elektronischen Schachprogramm "Fritz" gab es das 6. Remis, womit das Match 3:3 endete. Den Zweikampf zwischen dem jüngsten deutschen Großmeister, Arkadij Naiditsch aus Dortmund, und Europameisterin Almira Skripchenko-Lautier (Moldawien) entschied der 15-jährige Naiditsch mit 7:3 Punkten klar für sich. Endstand: 1 Kramnik,V 2802 +56 6,5 30,75 2 Topalov,V 2711 +165 6,5 28,25 3 Leko,P 2730 +66 5,5 4 Morozevich,A 2749 +7 5,0 5 Adams,M 2744 -99 3,5 6 Anand,V 2794 -200 3,0 Sparkassen Chess Meeting ein Flop ? von Franz Jittenmeier Super-GM's spielten vor fast leeren Rängen Auf meine Frage an einen Verantwortlichen, warum denn so wenige Besucher dieses Jahr kommen, wurde mir gesagt, daß wäre den Sponsoren egal, die Hauptsache wäre, die Presse, das Internet und das Fernsehen berichten über das Ereignis. Warum nicht gleich das Super-Turnier in das Vorzimmer des Sparkassendirektors. Es hat eben noch keiner von den Verantwortlichen gemerkt, daß die früheren " Dortmunder Schachtage " und das heutige " Sparkassen Chess Meeting " nicht mehr gefragt sind. Es spielen immer die gleichen Spieler, um die Kategorie zu halten. Kein deutscher Spieler dabei. GM Lutz hätte es als stärkster deutscher Spieler verdient gehabt. Dafür musste Robert Hübner sich gegen Fritz6 quälen. Sechs Partien remis. Das reisst keinen vom Hocker. Es muß für die Verantwortlichen schon deprimierend gewesen sein, nach der Hymne Ansprachen vor fast leeren Rängen zu halten. Sicher ist das auch für die Spieler nicht angenehm, wenn man keine Beachtung findet. Beim A und B Turnier hat man die Begrüssungsansprachen einfach weggelassen. Obwohl dort mehr Spieler anwesend waren als Zuschauer bei den Super-GM's. Die Spieler hörten selbst am ersten Tag nur den Spruch: " Die Partien sind freigegeben ". Wenn man das Startgeld in Betracht zieht, dann hätten die Spieler des A und B-Open eine Begrüssungsrede verdient gehabt. Durch den Beginn des B-Turniers, 14.30 h, mussten die Spieler des Open A, die um 14 Uhr ihre Uhren laufen liessen, einen unerträglichen Lärm hinnehmen. Geändert wurde daran nichts. Es hätte sich wahrscheinlich auch 2002 nichts geändert, wenn die Dortmunder nicht mit Braingames eine Vereinbarung getroffen hätten. Das 30. Dortmunder Schachspektakel wird den Herausforderer ermitteln, der die Berechtigung hat, gegen Kramnik um die Krone des Geldweltmeisters zu spielen.