Hallo Schachfreunde, bis zum Rand gefüllt ist die Nr. 222 von Info-Mail Schach, deshalb auch keine langen Vorreden. Zunächst könnt Ihr das Ergebnis der Schnellschachmeisterschaft des DBSB lesen, danach schließt sich ein kurzer Bericht über den Pokalkampf an und zum Schluss bringen wir die Berichterstattung über die Schacholympiade zu Ende. Die nächsten Nummern von Info-Mail Schach werden von Herbert aus Leimen kommen, da ich ab dem 19. November in Istanbul bei der Blindenschach-WM sein werde. Haltet mir und unseren Spielern vom DBSB die Daumen! Es grüßt Euch alle recht herzlich Toni aus Augsburg P.S. Die Nummer 222 am 11.11.! Na, wie habe ich das gemacht? DBSB-Schnellschachmeisterschaft Im Anschluss an die Mannschaftsmeisterschaft fand in Hemsbach die Schnellschachmeisterschaft am 8. und 9. November statt. Eigentlich war man davon ausgegangen, dass wegen der zeitlichen Nähe zur MM eine Rekordbeteiligung zustande kommen würde. Es waren aber dann nur 24 Spieler, die in 9 Runden nach Schweizer System den Schnellschachmeister ermittelten. Die Bedenkzeit betrug diesmal 30 Minuten. Am Ende setzte sich der Seniorenmeister des DBSB Manfred Müller aus Senftenberg durch. Für Gert Schulz aus Frankfurt reichte es - wieder mal - "nur" zu Platz 2. Der Titelverteidiger Hans Jagdhuber aus München musste sich diesmal mit Rang 3 begnügen. Endstand: 1. Müller Manfred 7.5 2. Schulz Gert 7.0 3. Jagdhuber Hans 6.5 50.0 412.00 4. Schellmann Frank 6.5 50.0 405.00 5. Dobierzin Olaf 5.5 53.5 6. Schlierf André 5.5 45.0 7. Rother Wolfgang 5.5 43.0 8. Staubach Peter 5.0 45.5 9. Schmidt Wilhelm 5.0 43.0 10. Hoffmann Heiko 5.0 37.5 375.00 11. Kehl Reinhard 5.0 37.5 364.00 12. Fries Elisabeth 5.0 35.0 13. Semmler Josef 4.5 45.0 14. Beckmann Wilhelm 4.5 41.0 15. Fries Werner 4.0 41.0 16. Pelz Brigitte 4.0 27.5 17. Weigelt Joachim 3.5 42.0 18. Gaußmann Manfred 3.5 32.0 19. Pelz Erwin 3.0 36.0 20. Schäfer Hans-Gerd 3.0 32.5 21. Schmidt Dieter 2.5 38.0 22. Raestrup Norbert 2.5 33.5 23. Lindenmair Marianne 2.0 34.0 24. Schabert Andreas 2.0 31.5 DSB-Mannschaftspokal Am Samstag, den 9. November spielte die DBSB-Auswahl wieder - wie jedes Jahr - in der ersten Hauptrunde des DSB-Vierermannschaftspokals. Während gleichzeitig die DBSB-Schnellschachmeisterschaft lief, hatten wir den hessischen Vertreter Sfr Neuberg zu Gast in Hemsbach. Dass bei diesem Wettbewerb die Trauben für uns hoch hängen ist nichts neues, aber so hin und wieder konnten wir auch einmal einen Gegner aus dem Wettbewerb kegeln. Auch diesmal waren unsere Gegner an allen Brettern nominell überlegen, die Differenzen waren aber nicht so riesig, dass wir uns nicht eine Außenseiterchance ausrechneten. Unsere Zuversicht stieg zunächst, als unsere Vorbereitung auf die Gegner aufzugehen schien. Doch schon sehr bald kam einer nach dem anderen vom rechten Pfad ab und so mussten wir letztendlich sogar froh sein, nicht mit 0:4 den Kürzeren zu ziehen. Die Ergebnisse im Einzelnen: DBSB - Sfr Neuberg 0,5:3,5 Bischoff Dieter - FM Heck Norbert 0 :1 Lindenmair Anton - Felczer Kevin remis Engl Heinz - Schaffer Hendrik 0 :1 Pohlers Jürgen - Overbeck Torsten 0 :1 35. Schacholympiade in Bled (Slowenien) Über das Abschneiden der beiden IBCA-Teams in den Runden 1 - 6 haben wir bereits ausführlich berichtet. Bedingt durch meine Abwesenheit wegen der DBSB-Mannschaftsmeisterschaft konnte ich leider nicht weiter berichten. Nachstehend aber wenigstens die Resultate der Runden 7 - 14, sowie die Endplatzierungen. Auf das Abschneiden der einzelnen Spieler kann ich leider nicht mehr eingehen. Mit den Plätzen 87 bei den Herren und 54 bei den Damen können die Vertreter der IBCA durchaus zufrieden sein. Insbesondere die Leistung des Herrenteams ist beachtlich, da hier - wie berichtet - durch den kurzfristigen Ausfall der beiden Russen Krylov und Berlinski nicht die stärkste Mannschaft antreten konnte. Herren: Platz 87 mit 27,0 Punkten aus 56 Partien Ergebnisse ab Runde 7 7. IBCA - Kenia 4 :0 8. IBCA - Singapur 1,5:2,5 9. IBCA - Südafrika 2,5:1,5 10. IBCA - Algerien 1,5:2,5 11. IBCA - Türkei 1 :3 12. IBCA - Jemen 2,5:1,5 13. IBCA - Thunesien 2,5:1,5 14. IBCA - Arabische Emirate 2,5:1,5 1. IM Dukaczewski Piotr 7,0/13 2. IM Bjerring Kai 8,0/13 3. Enjuto Roberto 5,0/11 4. Gunajew Rafal 4,0/11 5. Mlacnik Franc 3,0/ 8 Damen: Platz 54 mit 20,0 Punkten aus 42 Partien Ergebnisse ab Runde 7 7. IBCA - Südafrika 2 :1 8. IBCA - Norwegen 1 :2 9. IBCA - Slowenien B 1 :2 10. IBCA - Algerien 2,5:0,5 11. IBCA - Türkei 3 :0 12. IBCA - Australien 1 :2 13. IBCA - Slowenien A 0,5:2,5 14. IBCA - Mazedonien 1,5:1,5 1. WIM Zsiltzova-Lisenko Lubov 8,5 2. Maeckelbergh Mieke 4,0 3. Stolarczyk Anna 3,5 4. Debowska Teresa 4,0 Endstand Herren: 1. Russland 38,5, 2. Ungarn 37,5, 3. Armenien 35, 4. Georgien 34, 5.-7. China, Niederlande, England je 33,5, 8.-12. Slowakei, Israel, Jugoslawien, Macedonien, Schweiz je 33, 16. Deutschland 32,5 Endstand Damen: 1. China 29,5, 2. Russland 29, 3. Polen 28, 4. Georgien 27,5, 5.-8. Ungarn, Ukraine, Jugoslawien, Aserbaidschan je 25,5, 16. Deutschland 24 Im Turnier der Herren war die Goldfrage schnell geklärt. Die Russen gaben ihre vier Partien gegen Jugoslawien nach wenigen Minuten Remis und standen damit bereits als Sieger fest, da Ungarn selbst im unwahrscheinlichen Falle eines 4-0 gegen China nur noch nach Punkten gleichziehen konnte, dann jedoch die schlechtere Wertung aufgewiesen hätte. Die Chinesen ihrerseits wollten noch um Bronze kämpfen, aber nach zwei Remisen an den Spitzenbrettern unterlagen sie an 3 und 4 - Silber für Ungarn, China fällt zurück. Den Kampf um Platz 3 entschied im direkten Duell Armenien mit einem 3-1 gegen Georgien für sich. Im Damenturnier war der Kampf um Gold vor der Schlussrunde noch völlig offen, entsprechend engagiert wurde hier zu Werke gegangen. China hatte letztlich das bessere Ende für sich und verwies Russland knapp auf Platz 2. Die Sensation war die neuerliche Niederlage von Georgien, das damit sogar noch der Bronzemedaille verlustig ging (ein schwarzer Tag für Georgien!); jubelnde Dritte wurden die Polinnen mit einem abschließenden 3-0 über Vietnam.