Hallo Schachfreunde, nun hat auch uns das Sommerloch fest im Griff. Nach der fast täglichen Info-Mail Schach während der Turniere in Griechenland gibt es keine Neuigkeiten aus dem Blindenschach. Die drei Turniere in Eretria haben aber ihre Resonanz in der Schachpresse gefunden. Heute erschien das "Schachmagazin 64" mit der Ausgabe 15/2005. Vom Weltcup berichtet Otto Borik auf einer ganzen Seite mit Foto und einer kommentierten Partie. Unlängst widmete die Zeitschrift "Karl" ihren Schwerpunkt dem deutschen Blindenschachmeister Dieter Bischoff. Der neue Öffentlichkeitsreferent des DSB Klaus Jörg Lais hat in der letzten Zeit mehrfach Passagen aus "Info-Mail Schach" in die "Bundesnachrichten" des DSB aufgenommen. An diesem Wochenende tagt in Frankfurt der Weltkongress der "Wikipedia"-Initiative. Das ist ein Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, eine kostenfreie und werbefreie Enzyklopädie ins Internet zu stellen. In der deutschsprachigen Version enthält die Sammlung gegenwärtig ca. 270.000 Artikel und täglich kommen etwa 400 neue Artikel hinzu. Ans Ende der Mail habe ich Euch mal kopiert, was unter dem Begriff "Blindenschach" zu finden ist. Dazu würde ich mal sagen: "Das ist noch ausbaufähig!" Ein schönes Wochenende wünscht Toni aus Augsburg aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Blindenschach oder auch Sehbehindertenschach wird Schach genannt, das von sehbehinderten Menschen gespielt wird. Es werden hierzu spezielle Steckschachspiele genutzt, auf denen mittels Kügelchen die Figuren für den Blinden durch Befühlen erkennbar sind. Dieses Steckschachbrett wurde 1848 auf einer Blindenschule in London entwickelt. Es ermöglicht über das Spielen der Blinden untereinander hinaus auch die Beteiligung an Turnieren zusammen mit Sehenden. Der Blinde teilt die von ihm gespielten Züge mit, und diese werden auf das Turnierbrett des Sehenden übertragen (ebenso muss der Sehende die von ihm ausgeführten Züge ansagen). Schach ist eine der wenigen sportlichen Betätigungen, in die Sehende und Blinde unter gleichen Voraussetzungen eingebunden sind. Für den sehbehinderten Spieler wird dabei die Regel berührt - geführt außer Kraft gesetzt, d.h. er darf Figuren berühren, ohne mit ihnen zu ziehen. Darüber hinaus ist das Blindenschach seit den 1950er Jahren in Deutschland und der Welt gut organisiert. Neben nationalen Meisterschaften werden auch Welt- und Europameisterschaften für Blinde ausgerichtet. Seit 1994 nimmt eine Auswahl der IBCA (International Braille Chess Association) an der Schacholympiade teil. Als stärkster deutsche Sehbehinderter gilt zurzeit Dieter Bischoff (Elo vom 1.4.2005: 2123), der regelmäßig vom deutschen Blindenschachbund (DBSB) an die Deutsche Meisterschaft der Sehenden entsandt wird. Dort erzielt er stets beachtliche Ergebnisse. International galt der Jugoslawe D.Baretic als einer der stärksten blinden Spieler der Welt. Er nahm 1962 am B-Turnier in Hastings teil. Blindenschach darf nicht verwechselt werden mit dem Blindschach oder der Schachblindheit.