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Info-Mail Schach Nr. 477


WM-Favorit Anand erteilt Polgar Lektion
(Quelle: Netzeitung)
http://www.netzeitung.de/sport/360388.html

Judit Polgar ist die einzige Frau bei der Schach-WM in Argentinien. Zum
Turnier-Auftakt befand sie sich gegen Favorit Viswanathan Anand auf
verlorenem Posten.
Mit Siegen der Favoriten Viswanathan Anand (Indien) und Weselin Topalow
(Bulgarien) ist die Schach-Weltmeisterschaft in Argentinien eröffnet worden.
Anand
gewann am Mittwochabend in San Luis mit den schwarzen Steinen gegen die
Ungarin Judit Polgar. Topalow gab ebenfalls mit Schwarz dem Ungarn Peter
Leko das
Nachsehen. Die beiden anderen Partien der ersten Runde endeten remis. Das
Turnier mit acht Großmeistern zur Ermittlung des neuen FIDE-Weltmeisters
geht
bis zum 15. Oktober. Der Preisgeld beträgt eine Million Dollar. Auf den
Champion warten 300.000 Dollar.
Judit Polgar, die einzige Frau in dem Elitefeld, versuchte in ihrer Partie,
auf einer offenen Linie Anands König zu attackieren. Der indische
Ex-Weltmeister
hatte die Caro-Kann-Verteidigung gewählt, wehrte alle Angriffe der
Budapesterin geschickt ab und konterte mit einer sehenswerten Zugfolge am
Damenflügel.
In hoher Zeitnot fand die Ungarin keine rechte Gegenwehr und gab das
hoffnungslose Spiel nach 41 Zügen verloren.
Auch Judit Polgars Landsmann Peter Leko erwischte einen Fehlstart, weil er
eine aussichtsreiche Angriffsstellung nicht richtig verwertete. Topalow, der
sich Sizilianisch verteidigte, gewann durch schöne Figurenmanöver einen
wichtigen Bauern, worauf Mitfavorit Leko bei knapper Bedenkzeit weitere
Materialverluste
nicht vermeiden konnte und die Partie im 40. Zug aufgab.
Titelverteidiger Rustam Kasimdschanow (Usbekistan) spielte gegen Alexander
Morosewitsch (Russland) die längste Partie des ersten Wettkampftages. Er
konnte
den Großmeister aus Moskau aber im Turmendspiel trotz eines Mehrbauers nicht
bezwingen. Nach 54 Zügen und fünfeinhalb Stunden war das Remis perfekt.
Zuvor
hatten Peter Swidler (Russland) und Michael Adams (England) ihr Spiel
bereits nach 24 Zügen mit einem Remis beendet.

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