Deutsche Blindenschnellschachmeisterschaft
(von Anton Lindenmair, Augsburg)
vom 2. - 3. Dezember 2005 war das Rudolf-Kraemer-Haus in Bad Liebenzell der
Austragungsort für die diesjährige Schnellschachmeisterschaft des Deutschen
Blinden- und Sehbehindertenschachbunds. Insgesamt 14 Spielerinnen und
Spieler traten an um in 7 Runden nach Schweizer System bei einer Bedenkzeit
von 30 Minuten je Spieler und Partie den Meistertitel auszuspielen.
Das Turnier war sehr stark besetzt. Nicht weniger als fünf der
Starter hatten sich bisher bereits mindestens einmal in die Siegerliste
eingetragen. Erfreulich war auch, dass diesmal zwei Jugendliche der
Blindenschule in Stuttgart im Teilnehmerfeld vertreten waren.
Das Turnier begann bereits in Runde 1 mit einer faustdicken Überraschung,
als der Titelverteidiger Jürgen Pohlers aus Leipzig gegen den Stuttgarter
Georg Nadj verlor. Nicht besser erging es dem amtierenden Deutschen
Blindenschachmeister Dieter Bischoff aus Heidelberg, als er in Runde 2 gegen
Matthias Steinhart (Stuttgart) den Kürzeren zog. Nach 4 Runden stand dann
der Berichterstatter allein mit der vollen Punktzahl an der Spitze, musste
aber in Runde 5 und 6 gegen Bischoff und Schulz Niederlagen einstecken. Vor
der entscheidenden 7. Runde hatten noch 4 Spieler Chancen auf den Titel.
Diesen sicherte sich schließlich Dieter Bischoff (Heidelberg) vor Gert
Schulz (Heidelberg) und Anton Lindenmair (Augsburg). Diese drei Spieler
kamen auf je 5,0 Punkte, so dass die Wertung über den Titelgewinn
entscheiden musste. Für den Titelverteidiger Jürgen Pohlers blieb mit 4,5
Punkten nur Rang 4.
Alles in allem war es eine sehr harmonische Veranstaltung, so dass
Turnierleiter Herbert Lang aus Leimen keine Mühe mit den Teilnehmern hatte.
An dieser Stelle sei
dem Organisator Georg Nadj und seinem Team (Matthias Steinhart und Birgit
Dietsche) herzlich für die gelungene Organisation der Veranstaltung gedankt.
Deutsche schnellschachmeisterschaft 2005
ENDERGEBNIS nach 7 Runden
Punkte Buchholz
1. Dieter Bischoff Heidelberg 5.0 28.5
2. Gert Schulz Frankfurt 5.0 28.0
3. Anton Lindenmair Augsburg 5.0 27.5
4. Jürgen Pohlers Leipzig 4.5 28.5
5. Willi Beckmann Leverkusen 4.0 25.0
6. Günther Asbrand Darmstadt 4.0 23.0
7. Birgit Dietsche Böblingen 4.0 19.0
8. Manfred Müller Senftenberg 3.5 31.0
9. Georg Nadj Waiblingen 3.5 23.5
10. Matthias Steinhart Freiberg 3.5 23.0
11. Max Wilhelm Freiburg 3.0 22.0
12. Hannelore Kübel Köln 2.5 21.5
13. Cihan Kiroglu Stuttgart 1.5 20.5
14. Nadine Plock Stuttgart 0.0 22.0