Dortmunder Sparkassen Chess Meeting 2006 (29.07. - 06.08.) Pressemitteilung - Sonntag, 06.08. Wladimir Kramnik Sieger von Dortmund Entscheidende Partie zwischen Kramnik und Leko wurde zum Final-Krimi Mit den weißen Steinen besiegte der klassische Schach-Weltmeister heute seinen direkten Kontrahenten Peter Leko (Ungarn) nach 48 Zügen. Damit holte sich Kramnik den alles entscheidenden Punkt und zog in der Gesamtwertung an dem bisher Führenden Leko vorbei. Für den 31-jährigen Kramnik ist es der siebte Titel in Dortmund: Von 1995-1998 sowie 2000 und 2001 gewann Kramnik das Sparkassen Chess-Meeting. Knisternde Spannung herrschte im voll besetzten Schauspielhaus während der entscheidenden Schlussrunde: In der Spitzenpartie zwischen Kramnik und Leko erlebten die Besucher einen echten Final-Krimi um den Turniersieg von Dortmund. Als die Entscheidung gefallen war, spendeten die Zuschauer den beiden Kontrahenten großen Applaus für eine packende Partie. Peter Swidler (Russland) war zuvor in seiner Partie gegen den Engländer Michael Adams nicht über ein Remis hinausgekommen und vergab damit seine Chance auf den Turniersieg. In einer Spanischen Partie gab Swidler bereits nach 17 Zügen seine Gewinnversuche auf. Damit wurde das noch laufende Match zwischen Kramnik und Leko zu einem echten Endspiel. Boris Gelfand (Israel) bestätigte in der Schlussrunde seine aufsteigende Form im Verlauf des Turniers. Nach 33 Zügen besiegte er den Weltranglisten-Dritten Levon Aronian (Armenien), holte sich seine zweite Gewinnpartie, und belegt mit 4,0 Punkten am Ende Rang fünf. Arkadij Naiditsch (Deutschland) erspielte sich gegen Baadur Jobava (Georgien) seinen ersten Sieg im Turnier und belegt am Ende den sechsten Platz. Den Zweikampf zwischen Junioren-Weltmeisterin Elisabeth Pähtz (Deutschland) und Irina Krush (USA) konnte Krush mit 3,5:2,5 Punkten für sich entscheiden. Die heutige Partie endete nach 71 Zügen remis. Endstand nach 7 Runden: 1. Wladimir Kramnik (Russland) 4,5 Punkte 2. Peter Swidler (Russland) 4,5 P. 3. Michael Adams (England) 4,0 P. 4. Peter Leko (Ungarn) 4,0 P. 5. Boris Gelfand (Israel) 4,0 P. 6. Arkadij Naiditsch (Deutschland) 3,5 P. 7. Levon Aronian (Armenien) 2,0 P. 8. Baadur Jobava (Georgien) 1,5 P. Bei Punktgleichheit entscheidet die Feinwertung (Sonneborn-Berger-System) über die Platzierung.