Deutsche Schachbundesliga - Korrekte aktuelle Tabelle und ein Rückblick auf das vergangene Wochenende Tabelle inkl. Teilergebnisse der 7.Runde: 1. SG Köln Porz 5 8 24½ 2. SC Remagen 5 8 21 3. Hamburger SK 5 7 22½ 4. OSC Baden Baden 4 6 22½ 5. Werder Bremen 5 6 21 6. Bindlach-Aktionär 4 6 19 7. SG Alj. Solingen 5 4 20 8. SC Kreuzberg 4 4 17½ 9. SV Wattenscheid 5 4 17 10. SF Katernberg 4 4 14½ 11. SC Eppingen 4 4 14½ 12. TV Tegernsee 4 3 16 13. SV Mülheim Nord 4 3 16 14. SF Berlin 1903 4 2 13 15. SC Bann 4 1 11 16. SK König Tegel 4 0 10 Neu gemischt (von Stefan Löffler) Hat es das überhaupt schon gegeben in der Geschichte der Bundesliga, dass nach zwei Saisonwochenenden kein Team mehr ungeschlagen ist? Wer sind die Gewinner, wer die Verlierer, wo war die Stimmung am besten, und wer sind die Spieler, über die man spricht? Die Gewinner des Wochenendes: Eppingen – dank Siegen gegen Wattenscheid und Solingen mit Kurs auf Klassenerhalt. Hamburger Schachklub – mit 5:1 Punkten gegen starke Gäste aus Mülheim, Essen-Katernberg und Bremen. Remagen – nach dem Sensationssieg gegen Porz alleiniger Tabellenführer für einen Tag. Kreuzberg – vier Punkte, davon zwei nicht eingeplante gegen die starken Bindlacher Die Verlierer des Wochenendes: Werder Bremen – vier Punkte haben die Bremer lange nicht mehr an einem Wochenende abgegeben. Tegernsee – ein Punkt in Wattenscheid ist zu wenig für den angestrebten Medaillenplatz. Bindlach – ungeplante Niederlage gegen Kreuzberg trotz Bestbesetzung und Joker Naiditsch. Baden-Baden – wieder mal knapp an Porz gescheitert, aber auch die Konkurrenz ließ Federn. Stimmungsbarometer: 1. Platz: Hamburg – ein auftrumpfender Gastgeber verwöhnt das Publikum live und online 2. Platz: Tegel – in der Bambushalle schöpfen die Berliner wieder Hoffnung 3. Platz: Wattenscheid – fünf hoch spannende Spiele zeigen die Ausgeglichenheit der Liga 4. Platz: Porz – für das Schlagerspiel der Liga wurde Gästen und Publikum zu wenig geboten Spieler, über die man spricht: Alexei Schirow reiste direkt vom für ihn als geteilten Vorletzten wenig erbaulich verlaufenen Tal-Memorial aus Moskau, um Baden-Baden im wichtigen Kampf gegen Porz zu unterstützen, eröffnete sogar für ihn extrem ungewöhnlich Katalanisch und holte zwei Siege. Falko Bindrich fügte seinen beiden Siegen vom ersten Wochenende zwei weitere bei, darunter gegen Nationalspieler Alexander Graf (Porz). Erst Peter Heine Nielsen konnte den 16jährigen Zittauer in Diensten Remagens stoppen, der mit 4 aus 5 auf GM-Normkurs bleibt. Radek Wojtaszek führte sich beim HSK als Sizilianischkiller mit Siegen gegen Hracek und Volokitin ein. Seine Landsleute trauen dem 19jährigen zu, in zwei Jahren die 2700-Marke zu überspringen und der erste polnische Weltklassespieler seit Rubinstein und Naj dorf zu werden. Mikhail Kobalia, mangels Visum vor kurzem noch das Sorgenkind der Porzer, vertrat erstmals seinen neuen Klub und holte beim 4,5:3,5 gegen Baden-Baden einen Big Point gegen Paco Vallejo. Georg Meier, Jugendnationalspieler in Eppinger Diensten, trägt zwei Siege gegen Frank Holzke und Christian Gabriel zum tollen Wochenende der Badener bei. Stefan Löffler, Ihr Autor, der sich schon kaum noch an seinen letzten Doppelpunkt erinnern kann, brauchte nur insgesamt 45 Züge, um gegen Borriss und Bischoff jeweils den ersten Kreuzberger Sieg des Tages einzufahren. Robert Rabiega holte am ersten Brett einen fetten Skalp von Bindlachs David Navara und glänzt selbst mit einer 2700-Eloleistung. Der Tegeler ist laut Mannschaftskameraden seit mehr als fünfzig Turnierpartien ungeschlagen.