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Info-Mail Schach Nr. 635


Dähnepokal am 25.11.2006

Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenschachbund (DBSB) wurde in diesem
Wettbewerb diesmal von Martin Recker (Benningen) vertreten. Martin schreibt
hierzu:

 ich hab meine Dähne-Pokal-Partie vom 25.11. leider verloren. Austragungsort
war Ebersbach, eine Kleinstadt auf halbem Weg zwischen Stuttgart und Ulm,
gut
mit dem Zug zu erreichen.
In Ebersbach spielten die 8 Vertreter aus den Bundesländern Bayern,
Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Gleichartige
Veranstaltungen fanden
in Sachsen, Hessen und Schleswig-Holstein statt, es ging also um die letzten
32 Spieler im Dähne-Pokal. Farbe und Gegner wurden vor der Partie ausgelost.
Ich bekam es mit Achim Engelhart aus Ulm zu tun. Eine DWZ-Elozahl meines
Gegners hab ich im Moment nicht, er war wohl ein Nachrücker und tauchte in
der
Teilnehmerliste, die mir zugesandt worden war nicht auf, was ich aber erst
nach der Veranstaltung merkte. Er dürfte aber eine DWZ zwischen 2100 und
2200
haben.
Die Konkurrenz war im Schnitt 200 bis 300 DWZ-Punkte besser als meine 1932,
ich hatte also zumindest eine Außenseiterchance.

Engelhart, Achim - Recker, Martin
Ebersbach, 25.11.06 (Eröffnung: Skandinavisch, B01)
1 e4 d5
2 ed Sf6
3 Lb5+ Ld7
4 Lc4 Lg4
5 f3 Lf5
6 Sc3 Sbd7
7 Sge2 Sb6
8 Lb3 Sbxd5
9 Sxd5 Sxd5
10 d4 e6
  (man sieht hier schon, daß Weiß keinen Vorteil aus der Eröffnung geholt
hat)
11 0-0 Le7
12 Sg3 Lg6
13 f4 Dd7
14 Df3 0-0-0
  (Weiß hat nun das Problem, daß er am falschen Flügel aktiv geworden ist.
  f4-f5 führt nur zu Linienöffnung am Königsflügel, was kaum im Sinne von
Weiß sein kann.)
15 c3 h5
16 Le3?
  (zu verpflichtend; der Läufer steht anfällig)
16 -- h4
17 Se4 Dc6
18 Sf2 Lh5
19 Dh3
  (Schwarz steht besser; doch leider pasiert nun etwas typisches für
schwächere Spieler:
  trotz längeren Nachdenkens findet sich kein direkter Weg Weiß zu
überwältigen.
  Richtig war wohl, mit ruhigen Zügen g7-g5 vorzubereiten: Kb8, Tdg8, evtl.
f6 oder f5.
  Weiß kann ja jederzeit mit Tempo den Sd5 tauschen, daher leider mein Griff
zur Brechstange)
19 -- Sxe3
20 Dxe3 g5?
  (Idee 21 fg Lxg5 22 Dxg5 Tdg8 23 d5 Txg5 24 dxc6 Lf3 und Schwarz bekommt
mindestens die Figur zurück)
21 f5 g4
22 fe f5
  (22 -- g4-g3 verbessert vermutlich nur die Stellung des weißen Springers)
23 d5 Dc5
24 Dxc5 Lxc5
25 Kh1 g3
26 Sd3 Ld6
27 Sf4
  (es drohte 27 -- Le2)
27 -- gh
28 c4 Tdg8
29 Tac1 h3
  (ab hier waren wir beide in Zeitnot)
30 Sxh3 Le2
31 Txf5 Ld3
32 Tg5 Le4
  (sicher ein guter Zug: 33 Txg8 scheitert an der Schwäche g2;
  auch 33 c5 Txg5 34 Sxg5 Lf4 sieht für Schwarz ok aus, z. B. 35 Te1 Lxg2+
36 Kxg2 Lxg5;
  fehlerhaft wär dagegen 32 -- tf8 wegen 33 c5;
  aber wir waren wie gesagt beide in großer Zeitnot, und hätten die
Varianten kaum gefunden)
33 Lc2 Lxc2?
  (33 -- Txg5 34 Sxg5 Lxg2+ 35 Kxg2 Tg8 36 Kh1 Txg5 mit wahrscheinlichem
Remis)
34 Txg8+ Txg8
35 Txc2 Tf8?
  (bringt nichts; es ist aber sowieso zu spät)
36 Tf2 Tg8?
  (besser Th8)
37 Tf3 Kd8
38 Sf2 b6
39 b3 a5
40 Se4 Le7
  (auch 40 -- Le5 41 Tf5 hätte nichts gebracht)
41 Kxh2
  Schwarz gab auf

Ich hab die Partie nicht mit Fritz nachgespielt, von daher mögen noch viele
Fehler unentdeckt sein.

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