Lesestoff zum vergangenen Bundesligawochenende - Quelle: www.chessbase.de 09.02.2008 - Spannender Abstiegskampf und Beinahsensation Das Rennen um den Titel scheint in der Bundesliga entschieden zu sein. Nach der am Samstag gespielten achten Runde führt der OSC Baden-Baden mit 16 Punkten die Tabelle an. Drei Punkte dahinter liegt die Mannschaft aus Mülheim, weitere drei Punkte dahinter folgen Bremen und Tegernsee. Dabei hätte Solingen am Samstag mit etwas Glück beim Kampf um die Meisterschaft für Spannung sorgen können, was vor allem Daniel Stellwagen zu verdanken war, der an Brett 1 mit Schwarz in nur 30 Zügen gegen Peter Svidler gewann. Doch am Ende siegte der OSC 3,5:4,5 und so bleibt in der Bundesliga nur der Abstiegskampf spannend. Der allerdings hat es in sich. In der zweiten Tabellenhälfte liegt der HSK auf dem neunten Platz mit 7 Mannschaftspunkten gerade einmal 3 Punkte vor dem Tabellenletzten, dem Godesberger SK. Das Samstagsduell der beiden gewann Godesberg knapp mit 4,5:3,5. Wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg holte auch Eppingen mit einem 4,5:3,5 gegen die ebenfalls abstiegsgefährdeten Kreuzberger. Remagen, das vor dem Wochenende lediglich 2 Punkte hatte, gab ebenfalls wieder Lebenszeichen von sich. Am Freitag gewannen sie das Duell gegen ihren Reisepartner Godesberg 5,5:2,5, und am Samstag siegten sie mit dem gleichen Ergebnis gegen Bremen. Erfurt musste dafür gegen Mülheim eine klare 2:6 Niederlage hinnehmen und steckt weiter im Abstiegsstrudel. 10.02.2008- Spannender Abstiegskampf In der neunten Runde der Bundesliga bestätigte der OSC Baden Baden seine Ausnahmestellung: Die Mannschaft gewann 7:1 gegen Wattenscheid und führt jetzt nach der Niederlage von Mülheim gegen Bindlach mit fünf Punkten die Tabelle an. So klar die Sache an der Spitze ist, so spannend ist der Abstiegskampf. Hier gelang dem Hamburger SK ein wichtiger Sieg gegen Remagen. Stütze der Mannschaft war einmal mehr Karsten Müller, der eine sehenswerte Partie gegen den französischen GM Jean-Marc Degraeve gewann. Nicht so viel Glück hatten die Berliner Mannschaften aus Zehlendorf und Kreuzberg, die jetzt beide auf einem Abstiegsplatz liegen. Besonders viel Pech hatte an diesem Wochenende der SK Zehlendorf, der beinahe zu viel Geld gekommen wäre. Warum das nicht passiert ist und was das alles mit Nicole Kidman zu tun hat, verrät Dagobert Kohlmeyer in seinem Bericht aus Berlin. Ohne Nicole Kidman, aber mit Elli Pähtz (von Dagobert Kohlmeyer) Das Bundesligawochenende in Berlin fand diesmal wie schon zum Auftakt im Oktober wieder im Rathaus Zehlendorf statt. Beinahe wäre der dort angesetzte Viererkampf im Süden der Hauptstadt jedoch nicht an diesem Schauplatz über die Bühne gegangen, wie Jürgen Brustkern vom gastgebenden SK Zehlendorf zur Begrüßung erklärte. Und das kam so: Der Bürgersaal des Rathauses sollte just an diesem Wochenende in einen Gerichtssaal verwandelt werden und als Filmkulisse dienen. Keine Geringere als Nicole Kidman sollte einfliegen, um bei der geplanten Verfilmung des Romans "Der Vorleser" von Bernhard Schlink die Hauptrolle zu spielen. Aber die australische Oscar-Preisträgerin wurde bekanntlich schwanger und gab die Rolle zurück. Jetzt sucht man eine andere Besetzung für die 40-jährige Diva. Jürgen Brustkern verriet uns noch diese Details: "Wir hatte den Saal eher gemietet als die Film-Produzenten. Daraufhin boten sie uns eine astronomische Summe, wenn wir zu diesem Termin das Feld geräumt hätten. Unser Verein hätte das Geld sehr gut gebrauchen können, dann aber hat sich die Sache anders entwickelt." Das vertraute Ambiente half den Zehlendorfern offensichtlich, denn am Samstag wurde gegen Tegernsee ein wertvolles 4:4 geholt, das im Abstiegskampf vielleicht noch große Bedeutung bekommen kann. Mannschaftsführer Reinhard Müller konnte wieder mal stolz auf seine Jungs sein. Der SC Kreuzberg hingegen musste an diesem Wochenende zweimal Federn lassen. Ohne das Aushängeschild Levon Aronian (er fliegt am Montag zum Superturnier nach Morelia) kassierte man am Samstag gegen Eppingen eine knappe 3,5:4,5-Niederlage. Am Spitzenbrett trennten sich Sargissjan und Berkes remis, volle Punkte für die Gäste holten Braun gegen Socko und Medvegy gegen Elisabeth Pähtz. Am Sonntag gab es dann ein 3,5:4,5 gegen Tegernsee. Die Volokitin-Truppe lag schon 4:3 vorn, da kämpfte Elli Pähtz noch immer gegen Bundestrainer Uwe Bönsch mit einer Qualität weniger. Am Ende teilten beide den Punkt. Jetzt wird es ganz schwer für den SC Kreuzberg. Die Zehlendorfer verloren am Sonntag 3,5:4,5 gegen Eppingen. Damit waren Letztere das erfolgreichste Team des Bundesliga-Wochenendes in Berlin.