24. Schachfestival Bad Wörishofen (von Anton Lindenmair, Bad Wörishofen) Gestern schrieb ich, dass drei Titelträger beim DBSB "zu Gast" waren. Das muss ich doch noch kurz erklären: Die Teilnehmer des DBSB im Open und im Seniorenturnier spielen - unabhängig vom Turnierstand - immer an denselben Brettern. Das heißt, dass auch dann, wenn wie gestern, einer von unseren Spielern gegen einen GM zu spielen hat, dieser z.B. an Brett 69 sitzt - sozusagen Heimspiel für den DBSB. Das ist natürlich für die Blinden und Sehbehinderten Schachfreunde sehr angenehm, entfällt doch das mühsame Suchen und Orientieren im Turniersaal. Dem Turnierveranstalter Herrn Wempe von ChessOrg von dieser Stelle aus herzlichen Dank für das Entgegenkommen! Doch zurück zu den Titelträgern "zu Gast". Die Kempen des DBSB zeigten sich weitgehend als gute Gastgeber und gaben den Gästen die Punkte mit auf die Heimreise. Im Seniorenturnier verdarb Jagdhuber durch einen unbedachten schnellen Zug (einen sog. Jackl) die Partie relativ früh. Dagegen stand Schellmann gegen Kunin sogar gut, so Trainer Detlef Neukirch. Lediglich dem Berichterstatter blieb es vorbehalten gegen WGM Bettina Trabert wenigstens einen halben Punkt "im Hause" zu behalten. Dafür waren allerdings 74 Züge und fast die gesamte Spielzeit von 6 Stunden erforderlich. Einen schönen Erfolg verbuchte auch Elisabeth Fries, der es gelang, einen halben Punkt gegen ihren Gegner zu erbeuten, der eine Elo von über 2000 besitzt. Dieter Bischoff fuhr einen ungefährdeten Sieg ein, während Werner Fries erneut verlor. Im Seniorenturnier hat Müller nach seinem Sieg in Runde 2 noch eine weiße Weste und spielt heute gegen den an Nr. 3 gesetzten Österreicher Weinwurm. Mittlerweile liegen mir auch die Teilnehmerzahlen vor. Im Open sind 167, im Seniorenturnier 102 Spieler am Start. Wie diese Spieler heute das Spiellokal erreichen werden ist noch unklar. Etwas zerzaust vermutlich, den auch hier in Bad Wörishofen sorgt "Emma" für eine stürmische Stimmung.