24. Schachfestival Bad Wörishofen 2008 (von Anton Lindenmair, Bad Wörishofen) Ja, nun hat's mich also auch erwischt. Gegen De Francesco (Elo 2300) gab es gestern nichts zu ernten. Nach 12 Zügen hätte ich eigentlich am liebsten aufgegeben - bei vollem Brett - aber so was tut man natürlich auch nicht. So spielte ich eben weiter und erstaunlicherweise fand mein Gegner auch nicht so recht ein Rezept, um seinen Vorteil zu realisieren. Als dann überraschend der Remishafen bereits in Sicht war, beging ich eine kleine Ungenauigkeit, die sofort den Punkt kostete. Hinterher erzählte mir dann Jagdhuber, dass mein Gegner vor mehr als 20 Jahren seinen Zivildienst beim Bayerischen Blindenbund abgeleistet hat. Beim Aufsprachedienst des BIT-Zentrum war er immer dann gefragt, wenn ein Schachbuch zum Auflesen anstand. Unser Flaggschiff ist jetzt Frank Schellmann. Er konnte in Runde 5 - wohl relativ sicher - gegen Peter Schmitzer aus München den Punkt einfahren. Bei Frank stehen nun 3,5 Punkte zu Buche. Als Lohn für diese gute Leistung darf er heute gegen den griechischen Großmeister Spyridon Skembris (Elo 2469) antreten, was Detlef Neukirch ein spontanes "Ach Du Sch..." entlockte. Skembris ist übrigens kein Unbekannter in unseren Kreisen. Vor einigen Jahren gelang es Gert Schulz dem GM einen halben Punkt abzunehmen. Dieter Bischoff kam in Runde 5 erneut zu einer Punkteteilung, Werner Fries freute sich über seinen ersten Sieg und Elisabeth Fries verlor leider. Im Seniorenturnier hatten unsere Spieler einen schwarzen Tag. Manfred Müller verlor erneut ziemlich rasch - diesmal gegen FM Zunker und Hans Jagdhuber musste sich Herbert Ganslmayer geschlagen geben, als er in der Schlussphase der Partie nicht die besten Züge fand. Herbert Ganslmayer ist vielen Schachfreunden auch durch seine Partiesammlung "Ganslmayer's Seniorendatenbank" bekannt, die mittlerweile ca. 120 000 Partien umfasst.