nächste Ausgabe vorherige Ausgabe Übersicht
Newsletter abonnieren

Info-Mail Schach Nr. 1079


IBIS (Internationales Blinden-Integrations-Schachturnier) 2010
(von Nika Jockenhöfer, Klasse 6f des Konrad-Adenauer-Gymnasiums Langenfeld)

Als wir am Freitag in Haaksbergen ankamen, wo das Schachturnier stattfand, 
fanden wir uns in einer fröhlich quatschenden Gemeinschaft wieder. Wir 
wurden einander vorgestellt, lernten die Organisatorin des IBIS - Turniers 
kennen und unterhielten uns über verschiedene Sachen mit Blinden und 
Sehenden. Haaksbergen liegt in der Nähe von Enschede, einer Großstadt in 
Holland. Dort fand dieses Jahr das große IBIS Schachturnier statt, das 
europaweit Beachtung bekommt. Dieses Jahr war es die 36. Auflage, an der 
sich Spieler aus den Niederlanden, Belgien, Großbritannien, Deutschland und 
Nicaragua beteiligten. Die Teilnehmer waren in Gastfamilien untergebracht. 
Ich, meine Freundin und Kersten Linke, unser Schachlehrer, wurden mit zwei 
unserer Schach - AG - Kameraden persönlich dorthin eingeladen. Wir Mädchen 
und Kersten wohnten vorrübergehend bei einer Familie namens "Ten Hoopen". 
Dort waren auch im letzten Jahr zwei Mädchen aus unserer Schach - AG 
untergebracht worden. Wir hatten dort ziemlich viel Spaß, denn wir bekamen 
einen eigenen Haustürschlüssel. Am Samstagmorgen kamen wir früh am Theater 
an, um die erste Spielrunde mitzuspielen. Jeder saß an einem anderen Tisch, 
denn diese waren nach Spielstärke eingeteilt. Dort saßen dann jeweils 4 
Personen. Zwei Blinde und zwei Sehende. Jeder hatte 1 1/2 Stunden zu 
spielen. Am Samstag gab es zwei Spielrunden. Zwischen diesen gab es ein 
große Mittagspause, in der wir leckeres Essen serviert bekamen. Nach der 
zweiten Spielrunde war es dann ungefähr 6 Uhr und wir durften machen, was 
wir wollten. Wir besuchten also unsere Freunde, Christian Janorschke und 
Alexander Meinert, die auf einem Bauernhof der Familie "Waanders" 
untergebracht waren. Es ist ein ganz besonderer Bauernhof, auf dem 
behinderte Mitbürger mitarbeiten dürfen. In deren Gästebuch befand sich 
sogar ein Bild von der niederländischen Königin Beatrix. Später fielen wir 
sehr müde in unsere Betten.

Sonntagmorgens mussten wir wieder früh aufstehen. Wir spielten die dritte 
und letzte Spielrunde. Dann hatten wir ein wenig Pause, bevor die 
Preisverleihung stattfand. Meine Freundin, Linda Hemmelrath und Alexander 
Meinert belegten zwei erste Plätze, Christian Janorschke bekam einen zweiten 
Platz und ich einen Dritten.



(Nachtrag von Kersten Linke, Leiter der Schach-AG des 
Konrad-Adenauer-Gymnasiums)

Die nächste Begegnung zwischen den Kindern aus der Schach AG des Konrad- 
Adenauer- Gymnasiums und ihren blinden -und sehbehinderten Schachfreunden 
wird es beim 10. Capp Sport Cup am Sonntag, den 5. September in Langenfeld 
geben. Diese Treffen haben nun schon eine kleine Tradition. Erstmals dabei 
ist ein Team aus Langenfelder Lokalpolitikern. Zugesagt haben bereits Frau 
Michaela Detlefs- Doege ( CDU),Stadträtin und Vorsitzende des 
Schulausschusses, Sacha Steinfels , der Fraktionsvorsitzende der SPD, Hans- 
Peter Büttgenbach, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP, Helmut 
Konrad, der Fraktionsvorsitzende der Grünen und Felix Freitag (BGL)

zurück zur Startseite

© 1998 - 2015 by Anton Lindenmair, Augsburg